Mölsheim
Erstmals wurde Mölsheim 1237 als Milbisheim urkundlich erwähnt. Allerdings reichen Bodenfunde bis in die Neusteinzeit zurück. 1930 wurde bei Mölsheim die Filigranscheibenfibel aus dem 7. Jahrhundert gefunden. Diese Fibel zählt zu den am reichsten verzierten Fibeln der Epoche. Ein Bauer entdeckte sie im Jahr 1930 bei Rodungsarbeiten auf seinem Weinberg in der Mölsheimer Gemarkung. Die aus merowingischer Zeit stammende Goldscheibenfibel wird im Hessischen Landesmuseum Darmstadt ausgestellt.
Am Kalkofen 1 steht noch heute ein denkmalgeschütztes Bauernhaus aus dem Jahre 1561, das zu den ältesten erhaltenen Profanbauten im gesamten Landkreis Alzey-Worms zählt. In der Zeit von 1794 bis 1814 besetzten die Offiziere Napoleons vom „Departement Mont Tonnerre“ (Donnersbergkreis) dieses Anwesen.
Auf dem Russlandfeldzug besuchte Napoleon 1812 hier seine Offiziere zu einem Kaffee im Gartenhaus. Seit diesem Besuch wird der Turm landläufig als „Napoleonstürmchen“ bezeichnet. Sowohl von der Weinrast mit Weitblick, welche sich am westlichen Ortsausgang befindet, als auch von den Wanderwegen oberhalb der Gemeinde genießt man an klaren Tagen einmalige Ausblicke Richtung Donnersberg sowie den Odenwald.
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